05. März 2015
Wichtige Voten im Rat
GPK-NR/SR und GPDel. Jahresbericht 2014
	 		In Ergänzung zu meinem Kollegen Hiltpold möchte ich namens meiner  Fraktion den Scheinwerfer gerne noch auf drei weitere Punkte aus der  Tätigkeit der GPK richten.
 	 	 		Zuerst zur interdepartementalen Zusammenarbeit in der Aussenpolitik:  Unsere Fraktion begrüsst die Untersuchung der PVK hierzu und nimmt  erfreut zur Kenntnis, dass in dieser - für die Schweiz sehr  strategischen - Zusammenarbeit keine gravierenden Probleme vorliegen.  Wir stehen auch hinter der Empfehlung der GPK, wonach der Bundesrat  seine Gesamtsicht noch etwas optimieren soll. Die aktuelle Antwort des  Bundesrates, wie er dies bewerkstelligen will, ist noch etwas vage. Wir  warten zusammen mit der GPK auf konkretere Antworten auf die Frage,  welche Instrumente der Bundesrat wie einsetzen will, damit die  Zusammenarbeit in der Aussenpolitik noch besser koordiniert werden kann.
 	 	 		Zu den externen Mitarbeitern in der Bundesverwaltung: Wir haben mit  Schrecken zur Kenntnis genommen, was der Bericht der PVK zuhanden der  GPK des Ständerates hierzu festhält. Zwar gibt es gute Gründe für den  Beizug externer Mitarbeiter, sei es um Spitzen zu brechen oder um  gewisse Fachkenntnisse einzuholen. Gemäss der Untersuchung sind die  Missstände in der Realität aber Legion: Zahlreiche externe Mitarbeiter  werden für dauerhafte zentrale Aufgaben der Bundesverwaltung eingesetzt.  Sie arbeiten also nicht nur temporär oder als Experten, und sie kosten  40 bis 50 Prozent mehr als Bundesangestellte. Die Vergabe erfolgt in  über einem Drittel der Fälle freihändig, und die Verbuchung ist wenig  transparent, sodass man sie in den Rechnungen beinahe nicht mehr findet,  und sie werden insgesamt ohne einheitliche Strategie und klare  rechtliche Grundlagen gesteuert. Der Bundesrat ist gefordert, und wir  erwarten von der GPK, dass sie am Ball bleibt.
 	 	 		Zum Beschaffungswesen, also zum Thema freihändige Vergabe usw.: Wir  begrüssen, dass die GPK des Ständerates eine vertiefte Nachkontrolle zu  ihrer früheren Inspektion von 2006 zum Thema "Expertenbeizug in der  Bundesverwaltung" durchführt. Dabei wird und soll sie sich einmal der  generellen Frage widmen, welche Lehre man denn aus den bisherigen  beschaffungsrechtlichen Skandalen gezogen hat und ziehen will. Bislang  ist das viel zu punktuell untersucht worden. Der GPK wird also die  Arbeit im laufenden Jahr und in den kommenden Jahren nicht ausgehen.